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Erfahrungsbericht: meine erste Trauung als Freie Rednerin

Ich spüre mein Herz durch meinen gesamten Körper klopfen. Mein Mund wird trocken. 80 Augenpaare sind erwartungsvoll auf mich gerichtet. Es liegt Spannung in der Luft. Ich sehe freudige Gesichter, skeptische Gesichter, aufgeregte Gesichter. Was mache ich hier nur? Die Musik geht zu Ende. Ich weiß, es ist Zeit. Ich konzentriere mich, rufe mir die Worte meines Ausbilders in Erinnerung: „Carina, du kannst das. Du bist eine richtig, richtig gute Rednerin“. Ich bin bereit. Ich atme noch einmal tief durch und greife mit zitternden Fingern zum Mikrofon…

Die Nerven liegen blank

Mittlerweile ist es fast zwei Jahre her, trotzdem erinnere ich mich noch sehr genau an alles, das am Tag meiner ersten Trauung als Freie Rednerin in mir vorgegangen ist. Ich will ehrlich mit Dir sein: ich war ein nervliches Wrack. Mir gingen unheimlich viele Zweifel durch den Kopf. Was war das denn für eine Schnapsidee, ICH sollte zwei Menschen verheiraten, mit 80 Menschen als Zeugen meines Versagens auf ganzer Linie? Unfassbar.

Ich trage Verantwortung

Auch wenn ich es vielleicht gerne gewollt hätte, bin ich natürlich nicht weggelaufen (oder ausgewandert). Mir sollte schließlich eine sehr ehrenvolle Aufgabe zuteilwerden, ich trage die Verantwortung für die Trauzeremonie, für den Auftakt in einen der schönsten Tage des Brautpaares und zu diesem Zweck haben sie mich ausgewählt. Genau mich, zwischen allen anderen.

Dieser Gedanke trägt mich. In dem Moment, in dem ich zum Mikrofon greife, das Brautpaar und alle Gäste willkommen heiße, werde ich ruhig. Nach ein paar Minuten „Aufwärmzeit“ bin ich sogar richtig locker, ich hänge nicht mehr an meinem Skript und beginne die Situation zu genießen.

Es geht nicht um mich

Obwohl ich vor den Gästen stehe, erkenne ich schnell: ich bin es gar nicht, um die es hier geht. Nicht ein einziger der Gäste ist wegen mir gekommen. Alle sind gekommen um mit Braut und Bräutigam so richtig zu feiern. Ich halte nur die Scheinwerfer und strahle auf die beiden. Deswegen ist es auch überhaupt nicht schlimm, dass ich mich einmal verspreche und wahrscheinlich auch die letzte Reihe das Zittern meines Wasserglases bemerkt hat. Ich will meinen Job gut machen und dem Brautpaar sowie den Gästen ein Erlebnis schenken, an das sie noch lange mit Freude zurückdenken.

Eine gute Ausbildung ist die halbe Miete

Du kennst bestimmt die Geschichten und Videos von Hochzeiten, auf denen etwas gehörig schief geht. Viele davon sind super unterhaltsam, aber erst im Nachhinein und nur, wenn man selbst nicht betroffen ist. Auch ein Redner kann eine Menge falsch machen, z.B. die Ringe fallenlassen, Namen vertauschen oder einen wichtigen Programmpunkt auslassen. Bitte nicht! Obwohl die Trauung gut verläuft, warte ich innerlich regelrecht darauf, dass irgendwas schief geht.

Aber es geht nichts schief. Der Grund dafür liegt auf der Hand: ich wurde auf alle Herausforderungen und Situationen bestens vorbereitet. Ich weiß, wie ich eine einzigartige Trauung aufbaue, wie ich die passende Atmosphäre schaffe und eine packende Rede schreibe. Ich weiß auch, wie ich spontan reagiere und welche Fettnäpfchen ich mit kilometerweitem Abstand umgehe. Nie war ich dankbarer mich für die umfangreiche Ausbildung mit IHK Zertifikat entschieden zu haben, als während meiner ersten Trauung.

Geschafft – Erleichterung und Euphorie

„Mein“ Brautpaar küsst sich, die Gäste brechen in Jubel aus, das schwungvolle Auszugslied beginnt. Und ich komme aus dem Grinsen überhaupt nicht mehr heraus. Ich bin erfüllt von Freude darüber, dass ich so ein großartiges Brautpaar habe trauen dürfen, dass die Gäste mit ihnen gelacht und geweint haben und dass ich spätestens jetzt zu 100% weiß, dass ich meinen Traumberuf gefunden habe.

Das Hochgefühl nach einer Trauung ist bis heute eines meiner liebsten Gefühle überhaupt. Ich schwebe zur Gratulation des Brautpaares und freue mich über jeden einzelnen Gast, der mit mir über die Trauung spricht. „Es war wunderschön“, „So eine einzigartige Trauung habe ich noch nie erlebt“, „Alle Hochzeiten sollten so sein“, „Zunächst war ich ja skeptisch was Freie Trauungen angeht, aber Sie haben mich überzeugt“. Solche und ähnliche Statements höre ich dann. Ich sag’s Dir: das beflügelt noch den ganzen Rest des Tages.

Trau(m)beruf Freier Redner

Bevor ich mich zum Seminar angemeldet habe, war ich noch gar nicht so sicher, ob ich wirklich Freie Rednerin sein kann, ob mich überhaupt jemand als Traurednerin haben möchte. Dass ich genau am richtigen Platz stehe, habe ich final erst erkannt, als ich dort stand. Da habe ich die wichtigste Botschaft des Seminars endlich kapiert: ich bin gut so wie ich bin. Alles was mich als Mensch ausmacht, macht mich als Redner interessant und echt.

Um Freier Redner zu werden, musst du kein Bestseller-Autor und auch kein Comedian sein. Das Interesse an Menschen sowie der Mut Du selbst zu sein, reichen vorerst aus. Alles andere an Handwerkszeug kannst du in der Ausbildung lernen. Stöber doch gleich mal in den kommenden Terminen und trau Dich zu trauen!

 

Wenn du dich für die Weiterbildung zum Freien Redner interessierst:

Heike, Anika und Carina sitzen auf einem Stuhl

Wir beantworten gerne deine Fragen

Welche Ausbildung ist die richtige für mich? Wann sollte ich starten?
Wir sind für Dich und Deine Fragen da – Heike, Anika und Carina.
Autor*in

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